Für MS-DOS gibt es mittlerweile mindestens zwei gute Freeware-Programme für die Verschlüsselung von Daten auf Festplatten und Disketten, SFS und Secure Drive. Secure Drive kommt aus den USA, unterliegt also den US-Exportrestriktionen.
Für Amiga-DOS gibt es die Möglichkeit, das xfh-Filesystem zweckentfremdet zu benutzen und die xpkIDEA.library als Packer einzustellen. Diese verwendet denselben Algorithmus wie PGP.
Fü Unix-Systeme bietetr sich die Verwendung des cfs (cryptographic file system) an. Auch hier läßt sich IDEA verwenden.
englischer Begriff unsere Übersetzungbatch file Stapeldatei directory Verzeichnis environment variable Umgebungsvariable exit code Beendigungscode file name extension Namenserweiterung / Suffix fingerprint Fingerabdruck grassroot organization politische Basisorganisation key compromise / revocation cerificate Schlüssel-Rückrufurkunde key ring Schlüsselbund message digest Textprüfsumme pass phrase Mantra public key ring öffentlicher Schlüsselbund private key ring geheimer Schlüsselbund swapfile Auslagerungsdatei
Wir waren uns uneinig über die Verwendung maskuliner und femininer Formen bei Begriffen wie "Anwender" oder "Programmiererin". In dieser Anleitung wird nicht die im Deutschen immer häufiger anzutreffende Schreibweise "AnwenderIn" verwendet, sondern eine Mischung nach dem Zufallsprinzip. In jedem Fall sind beide Geschlechter gemeint.
Wir haben uns Mühe gegeben, Begriffe mit wohldefinierter Bedeutung für PGP eindeutig zu wählen. Formulierungen wie "10 verlorene Bereiche in 8 Bereichen" (dies verlautbarten ältere Versionen des MS-DOS-Programms CHKDSK) haben sich hoffentlich nicht eingeschlichen.
Philip Zimmermann schreibt an einigen Stellen in der ersten Person. Wir haben diese Form beibehalten. Bei der Überarbeitung zur dritten Auflage haben wir uns allerdings vom Original gelöst, so daß inzwischen "ich" bzw. "wir" auf alle drei Autoren bezogen werden sollte, auch wenn diese nicht immer einer Meinung sind. :-)
Anfänger stehen bei PGP aber häufig vor einem ganzen Berg von Fragen: Wer kann mit dem öffentlichen Schlüssel was anfangen, wozu dient der private Schlüssel, weshalb muß ich beim Unterschreiben ein Mantra angeben usw. Viele dieser Fragen lassen sich durch sorgfältiges Lesen des Handbuches und der FAQs beantworten. Trotzdem können Verständnisprobleme bestehen bleiben. Hier bietet es sich an, ein wenig mit PGP zu "spielen". Weil PGP ein Programm für die Verschlüsselung von Nachrichten ist, sollten Sie beim Ausprobieren auch Nachrichtenversand spielen: Richten Sie mehrere Verzeichnisse auf Ihrer Festplatte ein, die jeweils die Texte und die PGP-Programmdateien einer fiktiven Nutzerin enthalten. Unter MS-DOS beispielsweise:
C:\PGPTST\WILLI C:\PGPTST\SABINE C:\PGPTST\OSKAR C:\PGPTST\HELGAErzeugen Sie für alle Personen ein PGP-Schlüsselpaar, tauschen Sie die Schlüssel unter den Personen aus, schreiben Sie z.B. "als Sabine" einen Brief an Willi, verschlüsseln Sie den Brief für Willi, kopieren Sie den verschlüsselten Brief mit dem COPY-Befehl o.ä. in das Verzeichnis von Willi, und entschlüsseln Sie als "Willi" wieder den Brief.
Probieren Sie auch andere Funktionen von PGP aus: Unterschriften unter Schlüssel, Versand einer Nachricht an mehrere Empfänger etc.
Die Arbeit an der Übersetzung hat uns Spaß gemacht, nicht zuletzt, weil Philip Zimmermanns originaler Text gut lesbar und sehr informativ ist. Wir hoffen, daß die deutsche Version nicht zu hohe Qualitätsverluste aufweist.
Christopher Creutzig <c.creutzig@bionic.zerberus.de> Abel Deuring <a.deuring@bionic.zerberus.de>